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Soundcrushers: In the Bewilderness - Apex 14. Januar 2011
Stand: 17.1.2011 Final
Andreas Düker (keyboard) und Ray Kaczynski (darabuka): Music in Fifths
 
Andreas Düker
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Ray Kaczynski
 

Apex-Ankündigung

The Soundcrushers

In the Bewilderness
Musikalische Begegnungen zwischen Komposition und Improvisation
Ray Kaczynski: ITs (Klangskulpturen), Percussion, Elektronik
Andreas Düker: Gitarre, Keyboard, Elektronik

Freitag, 14.1., 20:15

Kompositionen von John Cage, Karlheinz Stockhausen, Philip Glass, Ray Kaczynski:sowie instrumentale Improvisationen, No-Input Elektronik und Circuit-Bending. Der aus Detroit stammende Komponist Ray Kaczynski trifft auf den Göttinger Gitarristen, Lautenisten und Improvisator Andreas Düker. Eine Begegnung im Spannungsfeld zwischen stark determinierten Kompositionen (Glass), komponierten Improvisationen (Cage) und freiem Spiel mit instrumentalen Inventionen und aus der neuen elektronischen Musik inspirierten Konzepten...

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Das Programm

Das "Göttinger Tageblatt" (GT) hatte die Veranstaltung am 11.1.2011 angekündigt und berichtete am 17.1.2011. Unter der Überschrift

"Töne und Rhythmen sezieren - 'The Soundcrushers': Ray Kaczynski und Andreas Düker"

schrieb Anna Kleimann:

"Der Titel des Abends, den die Soundcrushers, auf Deutsch „Klangzermalmer“, in der ersten Etage des Göttinger Apex gestalten, ist Programm: „In the bewilderness“, also „in die Verwirrtheit“, wollen der aus Detroit stammende Percussionist und Elektroniker Ray Kaczynski und der Göttinger Gitarrist und Lautenist Andreas Düker das an zwei Händen abzuzählende Publikum führen. Diese Musik möchte den Ohren nicht schmeicheln, möchte nicht akompaniert von einem samtigen Glas Wein auf der Zunge zergehen. Was die Besucher in dem dumpf bunt erleuchteten Raum erleben dürfen, sind Experimente in einem Klanglabor. Kaczynski und Düker wollen eine Reise unternehmen von stark festgelegten Kompositionen bis hin zu improvisiertem Spiel mit verschiedenen Instrumenten.

Gestartet wird mit einem anspruchsvollen Stück vom Popularisator der Minimal Music, Philip Glass, das gleich klar macht, auf welchem Niveau die Klangprofessoren mit wissenschaftlicher Akribie Töne und Rhythmen sezieren. In hypnotisch-kreisenden Mustern verschieben sich die Schemata langsam gegeneinander und faszinieren in der präzisen Formulierung der Pattern. Bei den Realisierungen der Werke von Karlheinz Stockhausen, John Cage und Andreas Düker selbst kommen dann Kaczynskis „Klangskulpturen“ zum Einsatz.

Der Sound-Doktor nutzt eine kleine der Technik geschuldete Pause, um seine „Itstrumente“ oder einfach ITs zu erklären: „Da gibt es ein Brett mit einem Kontaktmikrofon und alles, was daran befestigt ist, wird abgenommen. Das kann dann wiederum verstärkt und mit mehr Bass versehen werden.“ Kaczynskis Werktisch, der aussieht wie eine kreative Installation aus verschiedenst geformten Drähten, ist eine Wunderplatte der Töne: „Die Keulen machen ,bong?, die Stäbe machen ,dock?, die größeren Keulen machen ,dong?“, erklärt der Detroiter Elektronik-Experte. Ein halbes Fahrrad, ein Lampenschirm, ein Wasserkübel, alles klingt und singt um ihn herum. Düker entlockt seinen Bass- und E-Gitarren mit Hilfe eines Computerprogramms spacige, quakende, spitze, dunkle, ploppige und Wahwah-Effekte. Es könnte der Soundtrack sein für einen französischen Avantgarde-Streifen oder einen Underground-Psychofilm.

Höhepunkt der Forschung in fernen akkustischen Welten ist das Stück „No, put, put plus no put“. Inspiriert von einem japanischen DJ, der den „No Put“-Style zu seinem Markenzeichen gemacht hat, arbeitet Düker am Mischpult nur mit Klängen, die vom Gerät selbst erzeugt werden. Rückkopplungen, Zerrungen und Loops treffen auf vorbereitete Samples und Kaczynski als Duettpartner an den Reglern. Berauscht von der „bewilderness“ sucht das Publikum seinen Weg zurück ins Erdgeschoss."

Göttinger Tageblatt vom 17. Januar 2011, S. 25

 
Andreas Düker und Ray Kaczynski: "Northern Rains"
 
Das Rad und die Neue Musik
 
no, put, put plus no put / no input - more input
 
 
 
 
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